Zur Finanzierung der geplanten Fernsehreform in Frankreich sollen die Gebühren für Nutzer von 116 auf 120 Euro (177 Franken) pro Jahr erhöht werden. Die Senatoren hätten mit grosser Mehrheit dafür gestimmt, teilte der Senat am Freitag mit.
Präsident Nicolas Sarkozy hatte anfangs ausgeschlossen, dass die Konsumenten die Reform über höhere Gebühren finanzieren sollten. Das neue Gesetz sieht unter anderem die schrittweise Abschaffung der Werbung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen vor. Sarkozy wollte auf diese Weise das Niveau des Staatsfernsehens heben und die Quotenabhängigkeit verringern. Dadurch bricht den Sendern allerdings ein grosser Teil der Einnahmen weg. Der Staat verpflichtete sich deswegen, dem öffentlich-rechtlichen Sender 450 Millionen Euro zu erstatten. Bislang ist jedoch unklar, wie dies genau finanziert werden soll. Die Senatoren argumentierten, dass die Fernsehgebühren in Frankreich noch vergleichsweise niedrig seien.
Bereits seit Anfang Januar gibt es im französischen Staatsfernsehen keine Werbung mehr ab 20 Uhr, obwohl das Gesetz noch nicht in Kraft ist. Ende Januar soll es in den Vermittlungsausschuss.
Freitag
16.01.2009