Derzeit werben Abbildungen von Saddam Hussein, Osama bin Laden und Mutter Teresa für einen geregelteren Umgang der Menschen in der 18-Millionen-Metropole Mexico-City. In Sprechblasen fordern sie Verkehrsteilnehmer auf, keine Schmiergelder an Verkehrspolizisten zu zahlen oder nicht in zweiter Reihe zu parken. Schon bald könnten auch Adolf Hitler und US-Präsident George W. Bush auf den Plakaten erscheinen.
Die ungewöhnliche Kampagne geht auf die Bürgerinitiative «Muevete Por Tu Ciudad» (Rühr dich für deine Stadt) zurück. Claudia Adeath von der Gruppe erklärt, die Poster seien ironisch gemeint. «Sie sind ein Weg, die Aufmerksamkeit der Leute zu erregen.» Sie ergänzt: «Wir wollen Aufregung auslösen. Wir haben es satt, in diesem Chaos zu leben. Jeden Tag gegen andere Fahrer in den Kampf zu ziehen, ist eine entsetzliche Energieverschwendung und weckt Wut in den Menschen.»
Mittwoch
19.10.2005