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Dienstag
28.09.2004

Na, das ging wohl schwer in die Hose, Mister John de Mol: Nur 950 000 Zuschauer blieben bei der Auftaktsendung der Rausschmiss-Show auf Pro Sieben vor der Glotze sitzen - das entspricht gerade mal einem Marktanteil (MA) von 2,2% für «Hire or Fire» - und in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen betrug der MA lediglich 6%. Zu wenig für den Sender: Der kippte am Dienstagabend per Pressemitteilung das Format aus dem Programm, ab sofort: Fired.

«Wenn das Interesse der Zuschauer an diesem Thema derart gering ist und sie wenig Lust haben einzuschalten, muss man der Wahrheit ins Auge sehen und Grösse beweisen», sagte de Mol. Deshalb sei der Entscheid, die Sendung einzustellen, konsequent.

«Will man John de Mol sehen, diesen Rudi Carrell des TV-Marketings?», hatte der «Spiegel» in seiner Onlineausgabe am Dienstag gefragt und die Sendung zerpflückt. Nee, lautet die Antwort. Jürg Marquard wird sich warm anziehen müssen, denn das Schweizer Fernsehen DRS plant ein ähnliches Format unter dem Titel «Traumjob» ab Frühjahr 2005 mit dem Verleger als Moderator. Vorher darf aber noch Rainer Calmund, schwergewichtiger Ex-Manager des Werkklubs Bayer Leverkusen, auf RTL beweisen, ob ers ebenso gut kann wie Donald Trump in seiner Vorbild-Show «The Apprentice». Seine «Big Boss»-Show startet am 26. Oktober.