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Mittwoch
17.08.2005

Hewlett-Packard mit soliden Geschäftszahlen fürs 3. Quartal
Der Computer- und Druckerhersteller Hewlett-Packard (HP) hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2004/05 gute operative Ergebnisse vorgelegt. Wegen steuerlicher Sonderbelastungen brach der Gewinn jedoch ein. Der Quartalsgewinn sackte um 88% auf 63 Mio. Dollar ab, wie HP am Dienstag nach US-Börsenschluss im kalifornischen Palo Alto mitteilte. Der zweitgrösste PC-Anbieter der Welt steigerte dagegen den Umsatz um 10% auf 20,8 Mrd. Dollar. Die fiskalischen Sonderbelastungen betrugen 988 Mio. Dollar. Sie bestanden zum grössten Teil aus Steuern für die Rückführung von 14,5 Mrd. Dollar Auslandgewinnen. HP-Chef Mark Hurd sagte, ein Teil der zurückgeführten Mittel solle für Akquisitionen und den Rückkauf eigener Aktien eingesetzt werden. Klammert man die Sonderfaktoren aus, hat HP einen hohen operativen Gewinn von 1,2 Mrd. Dollar erzielt.

Die Druckersparte legte um fünf Prozent auf 5,9 Mrd. Dollar zu. Der Gewinn ging auf 771 (836) Mio. Dollar. HP musste seine Drucker-Preise im harten Konkurrenzkampf mit Lexmark, Dell und Anbietern aus Fernost teilweise deutlich senken. Bei den PCs stieg der Quartalsumsatz um acht Prozent auf 6,4 Mrd. Dollar. Die PC-Sparte erzielte einen operativen Gewinn von 163 (Vorjahresperiode: 23) Mio. Dollar. Hurd bezeichnete den PC-Markt als «stabil». Das Geschäft mit Speichern und Servern für Unternehmen erhöhte den Umsatz um 20% auf 4 Mrd. Dollar. Der operative Gewinn legte auf 150 Mio. Dollar zu gegenüber einem Minus von 211 Mio. Dollar im Vorjahr. Der Dienstleistungsumsatz stieg um 20% auf vier Mrd. Dollar, während der operative Gewinn auf 256 (314) Mio. Dollar nachgab.

HP geht für das Schlussquartal von einem Umsatz von 22,4 bis 22,8 Mrd. Dollar aus. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn von 44 bis 47 Cent je Aktie. Die Kosten für den Stellenabbau von rund 900 Mio. Dollar nach Steuern sind darin nicht berücksichtigt. Im Juli hatte der neue HP-Konzernchef Mark Hurd, Nachfolger von Carly Fiorina, die Streichung von 14 500 Stellen oder rund zehn Prozent der Gesamtbelegschaft angekündigt. In der Schweiz beschäftigt HP in den Regionen Zürich, Genf, Bern und Basel 1400 Mitarbeiter. Hurd machte noch keine Angaben, wo der Personalabbau genau erfolgen soll. Der ehemalige Chef des Technologiekonzerns NCR erwartet vom Stellenabbau Milliardenersparnisse. Die Aktien des weltgrössten Druckherstellers legten nachbörslich kräftig um 6,5% auf 25,29 Dollar zu. Siehe auch: Hewlett-Packard streicht weltweit 14 500 Stellen