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Montag
15.08.2005

Als «gross angelegtes medienpädagogisches Projekt, das Lust aufs Lesen machen soll», bezeichnet die Tamedia-Hauszeitschrift «Doppelpunkt» in ihrer neuesten Ausgabe eine vom Verband Schweizer Presse (VSP) lancierte Aktion, die am 12. September starten soll. Unter dem Stichwort «Lesen in der Schule» geht es darum, gegen 200 Primarschul-Klassen mit Tageszeitungen aus verschiedenen Verlagen zu bedienen, damit die Schülerinnen und Schüler lernen, wie man mit einer Zeitung richtig umgeht. Im Unterschied zu Schulbüchern, von denen man jeweils bestimmte Kapitel oder Abschnitte lernen MUSS, offerieren die Zeitungen Angebote, aus denen man auslesen KANN - für Schulabsolventen etwas völlig Ungewohntes. Am Projekt beteiligt sind neben dem «Tages-Anzeiger» der «Zürcher Unterländer», der «Zürcher Oberländer» und die «Zürichsee-Zeitung». Zudem haben laut «Doppelpunkt» auch die «Neue Zürcher Zeitung» und die «Aargauer Zeitung» Interesse am Projekt angemeldet.

«Das gibt eine Riesensache», sagte der VSP-Verantwortliche Toni Vetterli am Montag zum Klein Report, «ein Lehrgang dauert 12 Wochen, wobei alle beteiligten Zeitungen einmal pro Woche mit den Berichten der Kinder eine Zeitungsseite gestalten.» Auf diese Weise sollen die Kinder sehen, was in anderen Schulklassen läuft und die Leserschaft erfahren, was die Kinder machen. Entwickelt hat das Konzept das Aachener Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP). Erstmals durchgeführt wurde «Lesen in der Schule» vergangenes Jahr von der «Berner Zeitung».