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Montag
12.05.2008

Der Hamburger Verlagskonzern Gruner+Jahr und der «Stern» haben zum vierten Mal den Henri-Nannen-Preis vergeben. Der erste Preis in der Kategorie Reportage (Egon-Erwin-Kisch-Preis) ging an Sabine Rückert für einen Beitrag im «Zeit Magazin Leben». Ausgezeichnet wurden auch Lars Abromeit, Katja Trippel und Torsten Hampel von «Geo» (Dokumentation), Detlef Hacke, Matthias Geyer, Lothar Gorris und Udo Ludwig vom «Spiegel» (Investigation), Harald Martenstein von der «Zeit» (Humor) und der chinesische Fotograf Lu Guang für eine Fotoreportage in «Geo». Marcel Reich-Ranicki erhielt den Henri-Nannen-Preis für sein journalistisches Lebenswerk. Mit dem Preis für Verdienste um die Pressefreiheit wurde die irakische Journalistin Zainab Ahmed geehrt. Dies gab der Verlagskonzern Gruner+Jahr bekannt.

Im Hamburger Schauspielhaus hielten die Grössen des deutschen Printjournalismus mal wieder Hof. In der ersten Reihe sass neben G+J-Chef Bernd Kundrun mit Liz Mohn, Gunter Thielen und Hartmut Ostrowski auch eine Abgesandschaft aus Gütersloh. In der Mitte verfolgte Bundeskanzlerin Angela Merkel das Geschehen auf der Bühne. Sie hielt die Laudatio auf Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki. Er habe sich während des Nazi-Regimes im Warschauer Ghetto eine «Gegenwelt aus Musik und Literatur» erschaffen und damit gezeigt, wie sehr die Kultur das Wesentliche eines Menschen ausmache. Reich-Ranicki war seinerseits begeistert von den Worten der Kanzlerin: So klar habe noch niemand das Wesen seiner Arbeit in Worte gefasst, teilte er gegenüber Medien mit.