«Im Moment wollen die Leute lieber heile Welt sehen», zitiert die deutsche Tageszeitung «Die Welt» am Dienstag den RTL-Übervater Helmut Thoma in einem Interview über aktuelle Trends und Flops im deutschen Fernsehen. Im Artikel unter dem Titel «Reality-TV ist tot» sagt der zu seiner Zeit überaus erfolgreiche Thoma, die Zeit der harten Formate sei vorbei. Auf den Einwand der Zeitung, die Dschungelshow laufe gut, kontert Thoma, das sei eine Ausnahme. Die Serie laufe nur deshalb gut, weil viel Exotik im Spiel sei. Zudem ziehe Ekel das Publikum an. Die Dschungelshow sei «viel eher eine Spielshow als Reality-TV». Falls Helmut Thoma Recht hat, darf sich das Schweizer Fernsehen DRS auf einen Erfolg mit der seit Montag auf SF 2 laufenden Telenovela «Bianca» freuen, denn Thoma bezeichnet Serien, TV-Movies und Telenovelas als «Formate der Zukunft».
Haue gibts von Helmut Thoma für den Privatsender Sat.1 und dessen Chef Roger Schawinski wegen Anke Engelke. Die Diskussion über dieses Thema sei «einfach nur dumm», poltert Thoma, denn «Anke Late Night» «konnte nicht erfolgreich sein, denn der Schmidt war ja auch ein Flop - jedenfalls im betriebswirtschaftlichen Sinn». Sat.1 habe mit ihm «nie richtiges Geld verdient» behauptet Thoma, «und das ist es unter dem Strich, worauf es ankommt.» Zum Schluss gibts noch einen Gratis-Tipp von Helmut für Roschee: «Wenn ich Sat.1 einen Rat geben würde, dass den: Vergesst die Late Night und macht was aus eurem Vorabend.» - Mehr dazu: SF DRS: Dreharbeiten für erste Telenovela beginnen
Dienstag
02.11.2004