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Sonntag
08.03.2009

1300 teilweise illustre Gäste waren für das Fest der Schweizer Filmpreise angemeldet. Es fanden sich dann gegen 1200 im Konzertsaal des KKL ein, was zu Lücken in den Reihen führte. Es gab auch Lücken bei den Präsentatoren. Geraldine Chaplin hatte wegen eines Todesfalls abgesagt, Filmmusikkomponist Maurice Jarre («Dr. Schiwago») wegen eines Spitalaufenthalts und Theaterregisseur Luc Bondy wegen eines Rückenleidens. Für Bondy sprang Schauspieler Bruno Cathomas («Happy New Year») in die Bresche. Er konnte die neu geschaffene Quartz-Skulptur, kreiert vom Designer Alfredo Häberli, dem Springinsfeld Kacey Motte Klein überreichen. Gesund und munter war für den Klein Report Filmexperte Rolf Breiner vor Ort.

Cathomas ist ein Reisender zwischen den Theatern und Kameras. Er spielt in Berlin und schwört Laien in Laax auf Shakespeare ein. Von Susanne Kunz bei der Preisverleihung auf seine ruhelose Tätigkeit angesprochen, antwortete der Bündner trocken: «Wenn ich normal wäre, wäre ich bei der UBS». Heiteres Lachen im Publikum.

Die schier endlosen Rituale der Filmpreisübergabe wurden durch die tadellosen Einspielungen des Luzerner Symphonieorchesters unter dem Taktstock von Matthias Bamert aufgelockert. Grosse Filme - grosse Musik von «Dr. Schiwago» bis zu «2001: A Space Odyssee» («Also sprach Zarathustra» von Richard Strauss) und «Godfather». Witzig: Bei dem projizierten Slogan «Es lebe der Schweizer Film» spielte das Symphonieorchester «Spiel mir das Lied vom Tod» von Ennio Morricone.

Angesichts der geballten Schweizer Filmszene im KKL muss man zum Schluss kommen: Ja, der Schweizer Film lebt, wenn auch bescheiden, was die Kinozahlen angeht.