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Sonntag
22.06.2008

Der israelische Schriftsteller Amos Oz (69) erhält den Heine-Preis 2008. Die Jury würdigt Oz für seine literarische Kreativität, politische Sensibilität und sein humanistisches Engagement. Der Schriftsteller hat am Samstag per Telefon vom Beschluss der Heine-Jury erfahren. Er habe erklärt, dass er die Auszeichnung annehmen werde, teilte die Stadt Düsseldorf mit.

Vor dem Hintergrund eines Eklats um den Autor Peter Handke hatte die Stadt Düsseldorf im Februar die Vergabe ihres angesehenen Preises neu geregelt. Danach wird vor allem die Entscheidungsbefugnis der 13-köpfigen Jury gestärkt, deren Auswahl eines Preisträgers in Zukunft endgültig ist.

Zum Streit um den Preis war es 2006 gekommen, nachdem sich das Preisgericht zunächst für Handke ausgesprochen, der Stadtrat aber wegen der umstrittenen Pro-Serbien-Haltung des Autors vehement dagegen protestiert hatte. Handke verzichtete schliesslich auf die Auszeichnung. Der seit 1972 vergebene Heine-Preis soll an den in Düsseldorf geborenen Dichter erinnern.