Heidelberger, der weltgrösste Hersteller von Druckmaschinen, trennt sich von zwei verlustreichen Sparten, um wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Der Digitaldruckbereich soll an den US-Konzern EastmanKodak verkauft werden, die Rollenoffset-Sparte geht an die amerikanische Gross International Corporation. «Heidelberg wird sich künftig verstärkt auf das Geschäftsfeld Bogenoffset konzentrieren und dort mit einem umfassenden Produktangebot kommerzielle Druckereien sowie Verpackungs- und Etikettendrucker optimal bedienen», sagte der Verwaltungsratspräsident Bernhard Schreier am Montag.
Die Verkäufe, von denen 4100 vor allem im Ausland tätige Mitarbeiter betroffen sind, müssen von den Kartellbehörden noch genehmigt werden. Der Vertrag mit Kodak sieht eine leistungsbezogene Kaufpreisregelung vor: Danach wird Kodak in bestimmten Abständen bis Ende 2005 maximal 150 Mio. Dollar an Heidelberg bezahlen, wenn alle Verkaufsziele erreicht werden. Beim Erreichen weiterer Ziele gibt es zusätzliche Zahlungen, über deren Höhe die Parteien Stillschweigen vereinbarten. Bei dem Verkauf der Rollenoffsetdruckmaschinen erhält Heidelberg von Gross Geld und einen Aktienanteil von knapp 20 Prozent an der Gross International.
Montag
08.03.2004