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Dienstag
07.06.2005

Der weltgrösste Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck will nach zwei Krisenjahren und einer massiven Umstrukturierung des Unternehmens schrittweise zu alter Ertragskraft zurückkehren. «Unsere Zahlen zeigen, dass die Massnahmen zur Neuausrichtung gegriffen haben», sagte Konzernchef Bernhard Schreier am Dienstag in Heidelberg. Heideldruck habe die Trendumkehr geschafft. «Wir gehen davon aus, dass sich die Lage der Druckindustrie weltweit verbessert», erklärte Schreier. Für das laufende Geschäftsjahr 2005/06 rechne der Druckmaschinenhersteller daher mit einer moderaten Steigerung des Umsatzes und des Betriebsergebnisses. Im darauf folgenden Geschäftsjahr soll die alte Ertragskraft nach Angaben von Finanzchef Herbert Meyer dann wieder erreicht werden. Heideldruck hatte im Zuge der Umstrukturierung mehrere tausend Mitarbeiter entlassen. Die Zahl der Beschäftigten lag im Geschäftsjahr 2004/05 weltweit bei knapp 18 700 nach 22 800 im Vorjahr.

Nach dem Verkauf der verlustbringenden Sparten Digitaldruck und Rollenoffset hatte Heideldruck im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05 (31. März) erstmals seit zwei Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Überschuss lag bei 61 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 695 Mio. Euro angefallen war. Das Betriebsergebnis stieg von 79 auf 167 Mio. Euro. Der Umsatz legte um 3% auf 3,2 Mrd. Euro zu, der Auftragseingang erhöhte sich um 8% auf 3,5 Mrd. Euro. Erstmals seit zwei Jahren soll nach Angaben des Finanzchefs wieder eine Dividende von 30 Cent je Aktie ausgeschüttet werden.