Es braucht keinen Blog, um das Internet als «Klowand» zu benützen, man kann auch eine eigene Webseite für diesen Zweck einrichten. Das hat ein gewisser James Keller in Deutschland getan, der einen mehrjährigen Streit mit dem Eidgenössischen Departement des Äussern (EDA), beziehungsweise dessen Chefin Micheline Calmy-Rey ausficht. Auf dieser Seite, die mit Schweizer Wappen und zurückhaltender Aufmachung quasi-offiziell aussieht, kommts knüppeldick: «Seit 2004 ist nachweislich bekannt, das Calmy-Rey über den Fall James K., welcher von den Schweizer Behörden, namentlich vom EDA, ohne Gerichtsurteil zum Tode verurteilt wurde, Kenntnis hat», heisst es da etwa. Er habe im Jahr 2003 einen Pass beantragt, erzählte James Keller dem Klein Report am Telefon, was aber hartnäckig verweigert werde. In ihrer Stellungnahme zum Fall schreibt die Bundespräsidentin dem Klein Report, sie habe Kenntnis von der Seite http://www.micheline-calmy-rey.de. Sie habe vom Verantwortlichen verlangt, die falschen und verleumderischen Behauptungen zu löschen, «aber unsere Nachricht ist ohne Antwort geblieben». Wie gehts weiter? Für die Bundespräsidentin ist der Fall erledigt: «Nous estimons qu`il n`est pas nécessaire d`entrer dans son jeu, son dossier ayant été réglé suivant une procédure juridiquement conforme.»
Freitag
04.05.2007