Nach der angekündigten Übernahme der Viva Media durch den US- Medienkonzern Viacom gibt es erneut Spekulationen um eine drohende Zerschlagung des Kölner Unternehmens. Nach einem Bericht des «Handelsblatts» vom Dienstag interessiert sich der niederländische TV-Unternehmer John de Mol für die lukrative Produktionstochter Brainpool («TV Total», «Anke Late Night»). De Mol hält nach Angaben eines Viva-Sprechers 5,6% der Aktien der Viva Media AG. «Diese Spekulationen sind nichts Neues, und daran beteilige ich mich auch nicht», sagte Viva-Chef Dieter Gorny zu dem Bericht.
Ein De-Mol-Sprecher lehnte eine Stellungnahme laut «Handelsblatt» ab. Neben John de Mol wird seit Wochen auch der Medienmilliardär Haim Saban als Interessent gehandelt. Ob der Mehrheitsaktionär Viacom aber überhaupt verkaufe, sei noch nicht entschieden. Vor kurzem hatte das Bundeskartellamt die Übernahme des Kölner TV-Unternehmens Viva Media durch den US-Medienkonzern Viacom erlaubt. Der Mutterkonzern des Konkurrenzsenders MTV hatte die Mehrheit an Viva Media übernommen. Die Transaktion für die Übernahme von fast 76% der Anteile hat nach Angaben eines Viva-Sprechers ein Volumen von 234 Mio. Euro.
Nun steht laut Gorny noch die medienrechtliche Stellungnahme der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) aus, die in Kürze erwartet werde.
Dienstag
17.08.2004