Deutschland hat das Wort des Jahres 2004 gewählt: Es heisst «Hartz IV». Das nach dem VW-Personalchef Peter Hartz benannte Gesetz zur Arbeitsmarkt- und Sozialhilfereform habe die öffentliche Diskussion deutlich dominiert, begründet die Gesellschaft für deutsche Sprache ihren Entscheid. Auf Platz 2 kam das Wort «Parallelgesellschaften» in der Debatte um die Integration von Ausländern, Platz 3 belegte der Ausdruck «Pisa gebeutelte Nation», der auf das schlechte Abschneiden Deutschlands im gleichnamigen Schultest abzielt. Auf den weiteren Plätzen folgen in diesem Jahr «gefühlte Armut» (4), «Ekelfernsehen» (5), «Praxisgebühr» (6), «Ein-Euro-Job» (7), «aufgestellt» (8), «Rehakles» (9) und die Formulierung «und mehr» (10). Seit mehr als 30 Jahren kürt die Sprachgesellschaft Ausdrücke, die den öffentlichen Sprachgebrauch des jeweiligen Jahres beeinflussen. 2001 war das «Der 11. September», 2002 «Teuro» und im vergangenen Jahr «Das alte Europa».
Freitag
10.12.2004