Noch fehlen zwei Bände, doch der «Harry Potter»-Boom neigt sich offenbar schon seinem Ende zu: So bleibt dem amerikanischen Medienkonzern Time Warner Inc. im zweiten Quartal ein niedrigerer Gewinn in der Kasse als noch im vergleichbaren Quartal des Vorjahres. Einer der nicht geringen Gründe: der letzte «Harry Potter»-Film hat die Erwartungen nicht erfüllt. Der Konzern erwirtschaftete gemäss einem Bericht der Zeitung «Die Welt» vom Mittwoch im Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 777 Mio. Dollar bzw. ein EPS von 17 Cents, nachdem im Vorjahresquartal ein Gewinn von 1,06 Mrd. Dollar bzw. ein EPS von 23 Cents je Aktie angefallen war.
Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 15 Cents je Aktie ausgegangen. Im vergleichbaren Vorjahresquartal beinhaltete der Gewinn jedoch auch die Verkaufserlöse von Comedy Central in Höhe von 524 Mio. Dollar. Ohne den Comedy-Central-Verkauf hätte der Konzern ein EPS von 11 Cents erzielt. Der Umsatz für das zweite Quartal wurde von Time Warner mit 10,88 Mrd. Dollar beziffert, nach 9,92 Mrd. Dollar im Vorjahr. Analysten hatten wiederum mit Erlösen in Höhe von 10,4 Mrd. Dollar gerechnet. Für das laufende Quartal rechnen Analysten mit einem EPS von 15 Cents bei Erlösen von 9,89 Mrd. Dollar.
Mittwoch
28.07.2004