Die «Harry Potter»-Bestseller haben ihrer japanischen Übersetzerin nicht nur märchenhaften Reichtum, sondern auch grosse Probleme mit der Steuerfahndung beschert. Die 62-jährige Yuko Matsuoka ist auch Präsidentin des Verlagshauses Say-zan-sha, das die japanischen Potter-Bücher und -Hörbücher verlegt. Ausser in Tokio hat die ehemalige Konferenz-Übersetzerin einen Wohnsitz in Genf. Hier habe sie auch ihre Einkünfte versteuert, berichteten mehrere japanische Zeitungen am Mittwoch unter Berufung auf Ermittler.
Die japanischen Steuerbehörden sehen dagegen Japan als den Wohnsitz der Übersetzerin und werfen ihr vor, von 2002 bis 2004 Einkünfte in Höhe von umgerechnet rund 24 Millionen Euro nicht ordnungsgemäss versteuert zu haben. Deshalb fordern sie nun rund 5 Millionen Euro an Steuernachzahlungen. Matsuoka war am Mittwoch an ihrer Genfer Adresse für keine Stellungnahme erreichbar.
Mittwoch
26.07.2006