Die Software heisst zwar Harmony, aber am Firmensitz von Apple MacIntosh wird man das neueste Angebot von RealNetworks nicht so harmonisch empfinden. Wie am Montag bekannt wurde, hat das Internetunternehmen und Betreiber des Online-Musikservices Rhapsody nämlich den MP3-Player iPod «geknackt» und bietet jetzt erstmals Musik an, die auch auf dem populären Gerät abspielbar ist. Die Songs lassen sich auf allen gängigen Geräten von Creative, iRiver, RCA, Rio, Samsung, palmOne und eben auch Apple abspielen, teilte das Unternehmen am Montag laut Pressetext Austria und «Spiegel Online» mit.
Die neue Harmony-Version von Reals Abspielsoftware prüft laut dem Branchendienst ZDNet beim Kauf eines Songs aus dem hauseigenen Music Store, welcher mobile Player an den PC angeschlossen ist und wandelt die Datei in das passende Format um. Durch die Lizenzierung des Formats hat sich Real Zugang zu Windows-Media-kompatiblen Playern verschafft, die Kompatibilität zum iPod konnte mangels Interesse von Apple nur durch einen Hack ermöglicht werden.
Apple agiert am Markt für Onlinemusik und digitale Musik-Player wie ein Monopolist, meint der Analyst Josh Bernoff in der «New York Times». Real habe sich durch Harmony einen vorübergehenden Vorteil für Rhapsody verschafft, das einen sehr kleinen Marktanteil hat. Microsoft arbeite zurzeit aber an einem eigenen Online-Musikservice. Auch Microsoft werde einen Weg finden, digitale Musik für den iPod anzubieten, so Bernoff. Dann werde Microsoft bald die Nummer zwei hinter Apple in Sachen Onlinemusik sein. - Mehr dazu: Apple: Mehr iPod für gleich viel Geld und Dank iPod: Apple mit Gewinnsteigerung
Montag
26.07.2004