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Dienstag
08.02.2005

Das tut weh: Der Internetsuchdienst Google muss eine Busse von 200 000 Euro bezahlen, weil er über sein Werbesystem «Adwords» User auf Seiten illegaler Anbieter von Taschen der Luxusmarke Louis Vuitton geführt hatte. Ein Pariser Gericht verurteilte das Unternehmen wegen «Markenpiraterie, unlauteren Wettbewerbs und irreführender Werbung». Der Gerichtsentscheid schütze die Verbraucher und werte Adwords «als Werbetätigkeit mit täuschendem Charakter», erklärte die Firma Louis Vuitton Malletier am Dienstag in Paris, berichtete die deutsche Ausgabe der «Financial Times».

Wegen Adwords hatte sich Google bereits Klagen des Versicherers Axa und von Reisebörsen eingehandelt. Adwords verweist Internetnutzer auf gesponserte Verbindungen. Dabei können werbende Unternehmen sicherstellen, dass ihre Website bei der Eingabe bestimmter Suchwörter auf dem Bildschirm des Users im Werbeumfeld prominent angezeigt wird. Im Falle Louis Vuitton wurden gefälschte oder illegal erworbene Markenprodukte über das Internet angeboten. Vuitton verkauft seine Taschen nur über sein eigenes Händlernetz.