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Freitag
06.03.2009

Die Mobiltelefone in Spitälern sind laut einer Studie übersät mit Bakterien und können gefährliche Krankheiten übertragen. Bei ihrer Untersuchung von 200 Handys von Ärzten und Pflegern fanden türkische Wissenschafter auf fast jedem Gerät mindestens eine Bakterienart. Diese reichen vom Erreger harmloser Hautirritationen bis zum Überträger tödlicher Krankheiten. Auf jedem dritten Handy wurden mindestens zwei verschiedene Erreger festgestellt und auf jedem zehnten Handy sogar noch mehr.

Am Besorgnis erregendsten ist laut der am Freitag veröffentlichten Studie, dass sich auf jedem achten Telefon mindestens ein Bakterienstamm befand, der gegen Antibiotika resistent war. «Diese Mobiltelefone könnten in einer Klinik ein Infektionsherd sein und die Übertragung von Bakterien begünstigen», warnten die Wissenschafter. Bakterien mit dem Kürzel MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) haben gegen geläufige Antibiotika wie Penicillin einen Schutzmechanismus entwickelt, sodass nur wenige Medikamente wirken. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift «Annals of Clinical Microbiology and Antimicrobials» veröffentlicht.