Eine Befragung von 1091 Stimmberechtigten der Schweiz hat ergeben, dass für die überwiegende Mehrheit (71%) der Nutzen der Mobilfunktechnik im Vordergrund steht, wogegen nur 15% die Risiken (Elektrosmog) an erster Stelle sehen. Dies hat die schweizerische Gesellschaft für praktische Sozialforschung (GFS) am Donnerstag bekannt gegeben. Den Auftrag dazu hat das Forum Mobil erteilt, eine Organisation der Telekommunikationsunternehmen Swisscom, Sunrise und Orange sowie verschiedener Handyhersteller und anderer «Firmen mit wirtschaftlichem Interesse an der Thematik», wie es auf der Seite http://www.forummobil.org heisst.
Dabei ist das Thema der gesundheitlichen Risiken der Mobilfunktechnologie durchaus bewusst: 76% aller Befragten wissen, dass die Mobilfunktechnologie mit gesundheitlichen Risiken verknüpft ist. Dieser Wert ist gleich wie im November 2004. Selbst erlebt wurden solche Risiken «konstant marginal», wie es im Bericht heisst. Leicht verschoben habe sich hingegen die Gewichtung der gesundheitlichen Risiken einzelner Gruppen. So hat die generelle Aussage, dass Mobilfunk grundsätzlich zu gesundheitlichen Schäden führen könne, im Jahresvergleich leicht an Zustimmung eingebüsst, während die Angst vor Risiken explizit für Kinder in der gleichen Zeitspanne leicht zulegen konnte.
Im Gegensatz zu den gesundheitlichen Risiken hat sich die Wahrnehmung der in der Schweiz geltenden Grenzwerte erkennbar verändert: So geben neu 69% an, schon einmal etwas von den Grenzwerten gehört zu haben, während dies bei lediglich 25% noch nie der Fall war. Unverändert gehen 25% davon aus, dass die Grenzwerte zu niedrig sind, während 40% mit der Grenzwert-Höhe zufrieden sind. - Mehr dazu: Nationalfonds untersucht Elektrosmog, Radio-Vatikan-Direktoren wegen Elektrosmogs verurteilt und Elektrosmog macht warme Ohren
Donnerstag
08.12.2005