Mobile Advertising - Werbung auf dem Handy - kommt bei den Konsumenten äusserst schlecht an. Laut einer aktuellen Studie der Agentur Universal McCann lehnen 61 Prozent der Befragten Werbeschaltungen auf Webseiten, die für mobile Endgeräte konzipiert sind, strikt ab, schreibt der Branchendienst Pressetext Deutschland. Andererseits setzen die Mobilfunkbetreiber grosse Hoffnungen in Marketingmassnahmen via Handys. Werbung werde seitens der Nutzer aber nur dann akzeptiert, wenn sie einen Vorteil mit sich bringe, also beispielsweise zusätzlichen Content enthalte, erklärt Tom Smith, Research Manager bei Universal McCann. Coca-Cola sei eine solche Marketingaktion etwa mit dem Verschenken von Songs bei iTunes gelungen.
Dass die Verbraucher nur dann Werbung auf dem Handy akzeptieren, wenn sie einen klaren Nutzen dahinter erkennen, belegen auch Studien der Universität Augsburg. In einer Untersuchung von 2006 zeigte sich bereits, dass mobile Werbung die Zielgruppen zwar punktgenau erreichen kann, der Konsument diese aber nur dann annimmt, wenn sie in Begleitung von zusätzlichem Content verbreitet wird. Für den Kunden müsse ein klarer Nutzen ersichtlich sein, sonst empfinde er die Werbebotschaft als Werbemüll, so Studienleiter Dietmar Wiedemann zum Erscheinen der Untersuchung.
Die aktuelle Studie von Universal McCann verdeutlicht auch, dass die Verbraucher mobile Werbung speziell dann ablehnen, wenn sie sich dadurch in irgendeiner Form in ihren Aktivitäten unterbrochen fühlen. Eine Unterbrechung sei zwar in den traditionellen Medien möglich und akzeptiert, nicht aber in diesem Bereich, wo die Nutzer so viele Möglichkeiten haben zu wählen, woher sie ihren Content beziehen, meint Smith. Wer sich gestört fühle, würde einfach zu einem anderen Anbieter wechseln.
Dienstag
21.08.2007