Die Recommerce Solutions (RS) Switzerland hat die Unterschiede im Konsum von Mobilfunkgeräten zwischen Schweizern und ihren französischen und deutschen Nachbarn ermittelt.
Gemäss Untersuchungen lagern 8 Millionen Mobiltelefone ungenutzt in unseren Schubladen. Ein aktueller Bericht von Swico 2018 ergab jedoch, dass 740 000 Mobiltelefone im letzten Jahr recycelt wurden, was einer Rückgabequote von rund 18 Prozent entspricht.
Die Schweizer wechselten die Mobiltelefone etwa alle 20 Monate, unabhängig davon, ob sie noch funktionstüchtig sind oder nicht. Entsprechend werden jährlich 4 Millionen neue Geräte verkauft.
Ebenso wie in Frankreich und Deutschland sind zwar auch etwa vier von fünf schweizer Konsumenten am Wiederverkauf ihrer alten Mobiltelefone interessiert; allerdings werden Altgeräte in der Schweiz seltener wiederverkauft. Tatsächlich haben bislang erst 7 Prozent ihr Natel verkauft oder gespendet.
Und nur ein sehr kleiner Prozentsatz verkaufe es an Fachleute. Dies sei darauf zurückzuführen, dass nur wenige Schweizer über Angebote des Wiederverkaufs von Mobiltelefonen an Professionelle informiert sind, wird in der Untersuchung festgehalten.
In Frankreich und Deutschland werden 70 bis 80 Prozent der Wiederverkäufe über Experten abgewickelt. Was den Kauf eines wiederaufbereiteten Handys betrifft, sollen etwas mehr als drei von fünf Schweizerinnen und Schweizern grundsätzlich interessiert sein, ein solches zu erwerben. Zwei von fünf Deutschen kaufen inzwischen bereits ein gebrauchtes oder wiederaufbereitetes Mobiltelefon.
Der Hauptgrund für den Kauf eines wiederaufbereiteten Geräts ist der Preis, der in den drei verglichenen Ländern zwischen 20 und 50 Prozent unter dem Neupreis liegt. In der Schweiz spielt die ökologische Komponente jedoch eine fast ebenso grosse Rolle. Dies ist in den anderen beiden Ländern nicht der Fall.