Selbst der schwatzhafteste Passagier lenkt einen Autofahrer nicht so sehr ab wie ein Handygespräch. Das schliessen US-Forscher daraus, dass Fahrer, die telefonieren, den Abstand zum vorderen Auto schlechter einhalten und Ausfahrten verpassen. Die Wissenschaftler erklären den Unterschied damit, dass die Beifahrer nicht nur ablenken, sondern auch auf den Verkehr achten. Der Passagier hilft sozusagen mit einem zweiten Paar Augen. Videoaufnahmen der Experimente zeigten, dass Passagiere zum Teil Gespräche unterbrechen, um den Fahrer auf etwas hinzuweisen.
Die Forscher der Universität Utah testeten rund 100 Personen im Alter von 18 bis 49 Jahren in einem Fahrsimulator. Gemäss der im Fachmagazin «Journal of Experimental Psychology» publizierten Studie, stellte sich heraus, dass auch über die Freisprechanlage benutzte Handys die Fahrer genauso stark ablenkten. Telefonieren verlangsamte demnach die Reaktionszeit von jungen Menschen auf das Niveau von Senioren. Laut den Forschern waren Telefonierer derart beeinträchtig, als ob sie betrunken wären.
Montag
01.12.2008