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Sonntag
07.06.2009

Wegen der IT-Firma Systor AG haben fünf deutsche Banken die Schweizer Grossbank UBS mit einer Klage in der Höhe von 100 Millionen Franken eingedeckt. Die Banken werfen der UBS vor, sie über die UBS-Tochterfirma Systor falsch informiert und getäuscht zu haben. Das IT-Unternehmen ging im November 2003 Konkurs.

Das Zürcher Handelsgericht hat die Klage der bayerischen Hypo- und Vereinsbank, der BNP Paribas, der Bayerischen Landesbank, der Landesbank Baden-Württemberg und der IBM Deutschland Kreditbank GmbH abgelehnt, wie aus dem schriftlichen Urteil, das am Wochenende veröffentlich wurde, hervorgeht.

Die klagenden Banken hatten in den Jahren zuvor grosse Geldmengen in die vermeintlich potente UBS-Tochter investiert. Sie warfen den UBS-Verantwortlichen Fehlinformation, Täuschung sowie das Verschweigen aufklärungspflichtiger Tatsachen vor. Vor allem gaben sie an, nicht gewusst zu haben, dass die UBS schon 2001 intern beschlossen hatte, der Systor AG die konzernmässige Unterstützung zu entziehen, was praktisch das Ende der IT-Firma bedeutete.

Eine absichtliche Täuschung seitens der UBS liege nicht vor, findet das Handelsgericht. Die Vorwürfe der Klägerinnen seien zu wenig konkret.