Das dreimonatige Pilotprojekt des Bundesamtes für Kultur (BAK) und der Internet-Auktionsplattform eBay zur Kontrolle des Handels mit archäologischen Kulturgütern war erfolgreich. Um illegale Geschäfte aber effektiv zu unterbinden, wird es in erweiterter Form fortgeführt. In der kontrollierten Kategorie «Antike» seien im beobachteten Zeitraum praktisch keine problematischen archäologischen Kulturgüter mehr auf eBay.ch gehandelt worden, teilte die Fachstelle Internationaler Kulturgütertransfer des BAK mit.
Allerdings gebe es in den 30 Unterkategorien der Sparte «Antiquitäten und Kunst» weiterhin problematische Angebote. Um auch diese zu erfassen, will das BAK in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) und der Konferenz der Schweizerischen Kantonsarchäologinnen und Kantonsarchäologen (KSKA) das Monitoring 2009 während sechs Monaten in Zusammenarbeit mit eBay weiterführen.
Das 2005 in Kraft getretene Kulturgütertransfergesetz (KFTG) stellt in der Schweiz den Handel mit gestohlenen oder aus Raubgrabungen stammenden Kulturgütern unter Strafe und schreibt den Kunsthändlern besondere Sorgfaltspflichten vor. Da eBay sich auf den Standpunkt stellt, selber nicht zu handeln, sondern den Nutzern nur eine Plattform zur Verfügung zu stellen, ist das Internet-Auktionshaus ein Sonderfall. Es wird laut Benno Widmer von der zuständigen BAK-Fachstelle zur Selbstkontrolle «ermuntert».
Donnerstag
06.11.2008