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Donnerstag
09.08.2007

Die Deutsche Telekom steht angesichts des anhaltenden scharfen Wettbewerbs im Mobilfunk und im Festnetz im Inland weiterhin unter Druck. Im ersten Halbjahr 2007 verlor der Bonner Konzern weitere 1,1 Millionen Anschlüsse an die Konkurrenz. Die hierdurch entstandenen Umsatzeinbussen seien durch die positive Entwicklung auf dem Breitbandmarkt nicht wettgemacht worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Allerdings trieb das weiterhin blühende Auslandgeschäft, dabei vor allem der Mobilfunk in den USA, die Umsätze und Gewinne an. Insgesamt erwirtschaftete die Telekom im ersten Halbjahr ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 9,6 Mrd. Euro, rund 2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz erhöhte sich um 3,5 Prozent auf 31 Mrd. Euro.

Dennoch schrumpfte der Konzernüberschuss, auch bedingt durch gestiegene Abschreibungen und einen höheren Steueraufwand, um fast die Hälfte auf 1,1 Mrd. Euro. In der schwächelnden Festnetzsparte erntet die Telekom inzwischen die ersten Früchte ihres Sparprogramms. «Wir sind mit unserer Massnahme zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit auf einem guten Weg», erklärte Konzernchef René Obermann. Im zweiten Quartal lag in diesem Bereich das Ebitda leicht über den ersten drei Monaten 2007. Im Mobilfunk behauptete die Telekom Ende Juni mit 34,3 Millionen Kunden ihre Marktführerschaft in Deutschland. In den USA zählt das Unternehmen inzwischen fast 27 Millionen Kunden in seinem Bestand.

Mehr als die Hälfte des Geschäfts macht die Telekom inzwischen im Ausland. Der Inlandumsatz fiel im zweiten Quartal um 6,3 Prozent auf 7,62 Mrd. Euro. Dagegen legten die Auslanderlöse um 13,7 Prozent auf 7,95 Mrd. Euro zu. Das internationale Geschäft verhalf dann auch zu einem Ebitda-Anstieg um 1,8 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro. Der Quartalsüberschuss sackte dagegen um 40,3 Prozent auf 608 Mio. Euro ab.