In die klassische Werbung ist im Monat April um 6,9 Prozent mehr investiert worden als im April 2006. Insgesamt sind es 355,8 Millionen Franken. Das kumulierte Plus seit Jahresbeginn beträgt 10,2 Prozent auf 1,235 Mrd. Franken. Die politischen Kampagnen verdoppelten sich gegenüber dem Vorjahr wegen der zunehmenden Parteienwerbung und der Abstimmung über die Einheitskasse auf 15 Millionen Franken, teilte Media Focus am Freitag mit. «Die gemeinnützigen Kampagnen mit Themen wie Gesundheitsförderung, soziale Dienste und Umweltschutz wachsen mit plus 60 Prozent ebenfalls ausserordentlich und generieren sogar noch satte 13 Millionen Werbedruck-Franken mehr als die politischen.»
Beim Werbemarkt Kosmetik und Körperpflege finde eine weiterhin stärkere Ausprägung in Richtung Produkte für spezielle Konsumentenzielgruppen statt. Bei einem Werbedruckwachstum von 30 Millionen Franken in den ersten vier Monaten bilden Produkte für junge Haut, Herrenkosmetik, Augenpflegeprodukte für Damen oder Anti-Aging-Produkte die Speerspitze der wachsenden Kommunikationsmassnahmen. Die Werbung für Basispflegeprodukte brach hingegen um circa 43 Prozent oder 1,4 Millionen Franken ein.
Im Bereich Dienstleistungen, der ein Plus von 13 Millionen Franken erzielte, geht gemäss Media Focus der Zuwachs auf die Kommunikation «für Messen und Ausstellungen (vornehmlich in den Agglomerationen der deutschsprachigen Schweiz)» zurück. Auch der Markt Finanzen ist gestiegen, um 20 Millionen Franken im Vorjahresvergleich. Hier habe vor allem der Bereich Imagekampagnen zugenommen. Die Kommunikation für «Internetbanking, Aktienprodukte und Vermögensverwaltungsberatung sowie die explizite Bewerbung der Internetseiten von Finanzdienstleistern» falle deutlich positiv ins Gewicht. «Der Schlüsselmarkt Tabakwaren bricht aufgrund der Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen um 66,3 Prozent zusammen», teilt Media Focus mit.
Die Schlüsselmärkte Energie (-8,3%) und Getränke (-10,7%) seien «nicht auf Augenhöhe mit der Gesamtmarktentwicklung». Ausnahmen sind die Teilmärkte colahaltige Getränke(+48%) und Werbung für inländisches Bier (+83%) sowie das Werbeaufkommen für Strom(+19%).
Über dem Wachstumsdurchschnitt zulegen konnten im April die Mediengruppen Fernsehen und Plakat. Kumuliert auf die bisher erfassten Datenmonate Januar bis April 2007 gesehen, haben die Mediengruppen Fernsehen, Tageszeitungen und Radio die Nase vorn.
Montag
28.05.2007