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Mittwoch
22.04.2009

«Das Internet macht den Journalismus besser.» Das sagte Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des deutschen Verlagshauses Axel Springer, in einem Interview mit der deutschen Presseagentur DPA. Auch sonst gibt sich Döpfner betont optimistisch: «Der Journalismus war, ist und bleibt die entscheidende Grundlage für unser Geschäft», meinte er weiter.

«Wer versucht, mit möglichst wenig Journalismus möglichst viel Geld zu verdienen, wird scheitern.» Professionell recherchierte, aktuelle Geschichten seien auch im Online-Zeitalter gefragt. Allerdings fordert Döpfner Leistungsschutzrechte für Online-Angebote. «Eine Arbeitsteilung, dass die einen mit hohem Aufwand Inhalte produzieren und die anderen diese im Netz kopieren und vermarkten, ohne dafür zu bezahlen, wird auf Dauer nicht funktionieren.»

Doch Döpfner glaubt auch an eine Zukunft für Bezahl-Zeitungen. «Die Zeitung wird viel länger bestehen bleiben, als diejenigen glauben, die jetzt das Totenglöcklein läuten», sagte Döpfner. Einmal mehr wiederholte der Medienmanager seine Aussage, dass die lange als Bedrohung geltenden Gratiszeitungen seiner Ansicht nach ein Auslaufmodell seien.

Trotz der Probleme im Medienbereich sollte der Staat nicht zur Hilfe geholt werden. Direkte Staatshilfen für die Medien lehnte der Springer-Chef als «unverzeihlichen Tabubruch» energisch ab.