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Sonntag
07.01.2007

Mit zunehmendem Alter und immer mehr Zeit, die es zu füllen gilt, erinnert sich Guido Frei an seine Zeit als Medienschaffender. 40 Jahre verbrachte der heute 85-Jährige und seit 20 Jahren Pensionierte beim Radio als Programmschaffender und Programmleiter und schliesslich als Programmdirektor des Schweizer Fernsehens DRS. «In eigener Sache» heisst seine Rückblende auf vier Jahrzehnte bei Radio und Fernsehen.

«Was hinterlässt einer der Nachwelt, der in entscheidenden Jahrzehnten an wichtiger Stelle bei Radio und TV wirkte», fragte sich die «SonntagsZeitung». «Bestimmt grundlegende Einsichten in Entwicklung, Wesen und Wirkung der Massenmedien?» Leider nein, denn laut «SonntagsZeitung» hat Frei eine Festschrift für sich selbst verfasst, mit Auszügen aus seiner Korrespondenz und seinen Reden mit Rezensionen der Sendungen, die er einst veranwortete. Fazit: Eine Selbstschau und Selbstbeweihräucherung. Und an Ausstrahlungsverbote und Zensurierungen seiner Zeit will er sich gar nicht erst erinnern. Schade. Wir hättens gern ein bisschen genauer und distanzierter gelesen.