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Donnerstag
26.07.2007

Der Milchverarbeiter Emmi muss 20 000 Franken bezahlen, weil er den Luzerner Wassertumrm im April 2006 illegal als Werbefläche für ein neues Produkt missbraucht hatte. Der verantwortliche Mitarbeiter erhält übe4rdies eine Busse von 5000 Franken. Die Innerschweizer Firma Movingposter hatte im Auftrag von Emmi ein Megaposter am Wasserturm der Luzerner Kapellbrücke für ein neues Getränk aufgehängt. Die Stadtpolizei liess das Poster am gleichen Tag entfernen und reichte Strafanzeige ein.

Das Amtsstatthalteramt Luzern-Stadt verhängte in der Folge zwei Verfügungen. Während die erwähnte Busse für den Marketing-Chef bereits seit längerem rechtskräftig ist, zog Emmi den Entscheid für 20 000 Franken Busse weiter ans Luzerner Obergericht. Doch laut dem am Donnerstag veröffentlichten Urteil kam auch das höchste Luzerner Gericht zum Schluss, der Einzug sei rechtens. Den Einwand des Konzerns, er habe wegen der negativen Berichterstattung eher einen Imageschaden erlitten, liess das Gericht nicht gelten. Denn die positive Wirkung der erreichten Publizität - die Aktion war Thema einer breiten Berichterstattung - dürfte einen allfälligen negativen Effekt deutlich übersteigen. Die Werbung sei im Detail geplant und von der Konzernleitung genehmigt worden. Emmi hat diesen Entscheid akzeptiert, der Fall ist abgeschlossen. Man wolle «die Sache so schnell wie möglich erledigen» und «endlose Diskussionen» um die Höhe des Vermögenseinzugs verhindern, sagte Emmi-Pressesprecher Stephan Wehrle auf Anfrage. Illegale Werbeaktionen seien von Emmi künftig nicht mehr zu erwarten. - Siehe auch: Guerilla-Aktion von Emmi an der Luzerner Kapellbrücke