«Wenn Günther Jauch für die ARD arbeitet, müssen für ihn dieselben strengen Massstäbe gelten wie für Sabine Christiansen und Ulrich Wickert.» Wulf Schulemann, stellvertretender Vorsitzende des NDR-Verwaltungsrates, sagte dies mit Blick auf Jauchs Werbeverträge gegenüber der «Bild am Sonntag». Der Moderator soll demnach auf seine Werbeauftritte verzichten, wenn er 2007 als Nachfolger von Sabine Christiansen in der ARD eine politische Talkshow präsentieren soll. «Wenn Herr Jauch nicht ganz klar und rechtsverbindlich erklärt, dass er auf jede Form von bezahlter Werbung verzichtet, wird das nichts mit der Christiansen-Nachfolge», so Reinhard Grätz, Vorsitzender des Rundfunkrats des WDR. Und Fritz Pleitgen, Intendant des Senders, doppelt nach: «Eine Politiksendung und Werbung, das verträgt sich schlecht. Wir hatten vor kurzem in zwei prominenten Fällen Situationen, die nicht zu akzeptieren waren. Wir sind sensibilisiert.»
Nach Angaben der «Bild am Sonntag» spendet Günther Jauch viele seiner Einnahmen aus der Produktewerbung für wohltätige Zwecke.
Sonntag
25.06.2006