Günter Heuberger, der Geschäftsleiter der Top Medien, zeigte sich bei der Eröffnung des Winterthurer Studios in der Eulachhalle gut gelaunt. «Nun können wir das einlösen, was wir bezüglich Infrastruktur versprochen haben», sagte er am Freitag gegenüber dem Klein Report. «Theoretisch könnten wir drei volle Programme für alle Kantone produzieren.» TeleTop habe den Service Public régional verankert und soll weiterhin eine Integratonsfunktion haben. Der Sender, der einst ehrenamtlich betrieben wurde, beschäftigt heute 35 Personen.
Erinnern kann sich Heuberger noch an eine Podiumsdiskussion in den Anfängen des Senders, als ein Kandidat bei den Stadtratswahlen direkt aus den Ferien mit Skipullover ins Studio eilte, dem gestylten Gegenkandidaten Paroli bot und die Debatte gewann. «Da wurde mir klar, dass Fernsehen ein Bildschirmmedium ist und das Formale - wie man sich gibt - enorm wichtig ist.» Der Sender hat deshalb auch das Design der Sendungen, vom Logo bis zu den Schriften, angepasst. Dass der TV-Sender seit dem Beginn 1986 derart erfolgreich sein würde, hat Heuberger aber weder geplant noch erwartet.
Für die Zukunft hat er keine überdimensionalen Pläne. «Aber es gibt immer Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln», so Heuberger gegenüber dem Klein Report. Entwicklungspotenzial sieht er in technischer Hinsicht. «Dies könnte uns die Möglichkeit geben, mobiler zu werden, direkt vor Ort zu berichten und etwa mit Fahrzeugen mit Satellitenverbindung die Beiträge ans Studio zu übermitteln.» Zuerst steht aber noch der Entscheid über die Konzessionsvergabe bei den Sendern in St. Gallen an. «Wenn Tele Säntis kommt, dann hätten wir vorerst genug zu tun.»
Seit Jahren Ärger mit der Aufschaltung, am 30. Juli 2002: Schaffhausen: Ultimatum für Zwangsaufschaltung von TeleTop
Sonntag
13.06.2010