Content:

Montag
21.03.2005

Die Kinder- und Jugendtarife für Handys sind nach Ansicht des deutschen Verbraucherschutzministeriums immer noch zu hoch. «Es wäre schön, wenn die Tarife günstiger würden», sagte eine Ministeriumssprecherin dem Berliner «Tagesspiegel». Die bestehenden Angebote von T-Mobile, Vodafone und Mobilcom nannte sie einen Anfang. Die Sprecherin forderte in der Montagsausgabe, «dass alle Unternehmen solche Verträge anbieten.» Nach Angaben einer Firmensprecherin liegt von O2 bereits ein Angebot vor. E-Plus dagegen will auf spezielle Tarife für Jugendliche verzichten. Prepaid-Handys, also Handys mit vorausbezahlten Telefonkarten, deren Guthaben man abtelefonieren kann, seien für die Kostenkontrolle ausreichend.

Bundesverbraucherministerin Renate Künast (Grüne) hatte die deutschen Mobilfunkanbieter im Mai 2004 aufgefordert, spezielle Handyverträge für Jugendliche anzubieten. «Die Telefonanbieter, die gut am SMS-Boom verdienen, können ihren Teil zum Schutz der Jugendlichen beitragen, indem sie spezielle Handy-für-Kids-Verträge anbieten», sagte Künast damals der «Berliner Zeitung». «Sie könnten das Kostenrisiko für die Jugendlichen minimieren, weil die Nutzung teurer Angebote ausgeschlossen werden kann.» Künast reagierte damit auf die wachsende Verschuldung von Kindern und Jugendlichen.