«The Guardian» wird auch in Zukunft Geheimdokumente des Informanten Edward Snowden veröffentlichen. Dies gab Alan Rusbridger, Chefredaktor der Zeitung, am Mittwoch bekannt. Die Dokumente würden derzeit durchgearbeitet.
Er betonte, dass es die Aufgabe der Presse sei, diese Debatte aufrecht zu erhalten, auch wenn sich die Regierung dagegen verwehre. Durch die Enthüllungen Snowdens seien Fakten der Spionage ans Licht gekommen, wie sie sich nicht einmal George Orwell hätte vorstellen können.
Damit reagierte Rusbridger auf Aussagen des Chefs des Geheimdienstes MI5 Andrew Parker, der die Veröffentlichung der Dokumente verurteilt hatte und meinte, diese würden Terroristen einen Vorteil verschaffen.
Rusbridger bezeichnete Parkers Argumente im Radio BBC als Ausrede: «Das werden sie immer behaupten. Wenn man die Geschichte der Geheimdienste liest, sieht man, dass die Sicherheitsleute in den 90er-Jahren genau dasselbe gesagt haben.»