Der deutsche Verlag Gruner + Jahr (G+J) hat im abgelaufenen Jahr erstmals seit vier Jahren wieder mehr Umsatz gemacht. Zugleich sei auch der operative Gewinn deutlich gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Umsatz legte im Kerngeschäft sowie durch den Zukauf der Stuttgarter Motor-Presse und des Druck-Joint-Ventures Prinovis um 8,0% auf 2,62 Mrd. Euro zu, wie die Bertelsmann-Tochter am Montag in Hamburg mitteilte. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (ohne Sondereffekte) stieg um 17% auf 250,3 Mio. Euro. Mit dem guten Ergebnis habe Gruner + Jahr die Trendwende in Richtung Wachstum geschafft, sagte Konzernchef Bernd Kundrun. Die Rendite des Verlegers von Magazinen wie «Stern», «Brigitte», «Geo» und «Gala» verbesserte sich auf 9,5% nach 8,7% zuvor.
Auch im laufenden Jahr sollten neue Zeitschriften gestartet und Zukäufe getätigt werden, kündete der grösste Zeitschriftenverlag Europas weiter an. Für Akquisitionen stünden zusätzliche Mittel bereit. 2004 hatten hohe Aufwändungen für Investitionen in neue Magazine und Zukäufe den operativen Gewinn geschmälert. Seit 2003 hat G+J weltweit 47 neue Magazine aufgelegt. Getrennt hat sich das Verlagshaus im vergangenen Jahr dagegen von seinem Zeitschriftengeschäft in den USA, nachdem Sanierungsversuche fehlgeschlagen waren.
Montag
27.03.2006