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Montag
24.10.2005

Der Innerschweizer Internet-Provider Via Net.Works hat vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) eine WiMAX-Versuchskonzession. Via Net.Works führt nun WiMAX-Testbetriebe in Zürich und Genf durch. Die Versuchkonzession ist laut Franz Grüter, Verwaltungsratspräsident und CEO von Via Net.Works, bis Ende März begrenzt. «Wir werden WiMAX voraussichtlich mit ein bis zwei Antennen und zwei bis drei Kunden testen», so Grüter zum Branchendienst Netzwoche Ticker-News. Beim WiMAX (Worldwide Interoperability for Microwave Access) handelt es sich um eine Weiterentwicklung der WLAN-Technologie. Während bei herkömmlichen WLAN-Lösungen Reichweiten zwischen 30 und 100 Meter die Regel sind, sollen WiMAX Verbindungen eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern mit Übertragungsratgen von bis zu 70 Mbit/s erlauben.

Via Net.Works hat vor, in der Schweiz ein flächendeckendes WiMAX-Netz aufzubauen und dieses auch auf Europa auszuweiten. Die WiMAX-Ausbreitung wird dabei aus China unterstützt: Via Net.Works ist mit chinesischen Carriern und Investoren in Verhandlung, um in zahlreichen Ländern Europas WiMAX-Konzessionen zu erwerben und WiMAX-Netze aufzubauen. Via Net.Works verfügt über direkte IP-Datenverbindungen nach China. Die drahtlosen Angebote würden die Hosted-Exchange-Angebote von «ia Net.Works ergänzen.

Die ComCom hat entschieden, im Rahmen einer Auktion drei landesweite BWA-Konzessionen zu vergeben, mit denen WiMAX genutzt werden kann. Die Ausschreibung dazu wird voraussichtlich Anfang Dezember eröffnet, die Versteigerung der Lizenzen soll in der ersten Jahreshälfte 2006 erfolgen. Wie Grüter erklärt, will die ComCom die genauen Bedingungen Mitte November bekannt geben, allerdings sei noch offen, ob die Konzessionen tatsächlich nur durch eine Auktion vergeben werden, oder ob etwa Modelle wie ein Basispreis mit jährlichen Gebühren eingesetzt würden. Via Net.Works werde laut Grüter versuchen, eine definitive Konzession zu erhalten.