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Donnerstag
19.03.2009

Um 30 000 Arbeitsstunden PR-Aufträge geht es bei der Ausschreibung von zehn Budgets, die das Bundesamt für Strassen (Astra) zurzeit bearbeitet. Der Klein Report kalkuliert die Stunde zu durchschnittlich 250 Franken, was eine Summe von rund 7,5 Millionen Franken ergäbe. Etwa 80 Fachleute aus der Public-Relations-Branche liessen sich am Dienstagabend im Winterthurer Casino-Theater über die Details der Aufträge informieren, wie der Fachexperte für die Ausschreibung, Hans Ulrich Locher von der Aarauer Kommunikationsagentur Halo, am Donnerstag gegenüber dem Klein Report bekannt gab. «Ein sehr guter Erfolg», wertete er diesen Zuspruch. «Alle wollen Strassen, niemand will Baustellen», lautet die Kommunikationsaufgabe gemäss Otto Noger, Chef der Astra-Filiale Winterthur. Es war für das Astra das erste Mal, dass es eine solche Ausschreibung gemäss den internationalen Gatt/WTO-Regeln durchführte.

Das Eingabe- und Offertverfahren aufgrund der vom Bund für öffentliche Beschaffungen im Baubereich entwickelten Grundlagen ist in der PR-Branche noch kaum bekannt. Der Aufwand für die Teilnahme am Verfahren für eines der Mandate dürfte sich auf mindestens eine Arbeitswoche belaufen. Die differenzierte und aufwendige Beurteilung der Offerten soll für faire Chancen und eine objektivierte Entscheidung sorgen - dies im Gegensatz zur Beurteilung bei einem branchenüblichen Pitch. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden den Anlass jedenfalls interessant. Das Verfahren sei ein Fortschritt gegenüber der Privatwirtschaft und vorbildlich in Bezug auf Transparenz und Offenheit, auch wenn dafür ein Preis in Form des ingenieurmässigen Formalismus bezahlt werden muss, meinte etwa ein Teilnehmer. - Darum geht es bei der Astra-Ausschreibung: Astra schreibt zehn Mandate für Projektkommunikation aus