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Samstag
26.07.2008

In den USA entsteht ein neuer Radiogigant. Die beiden Satelliten-Sender Sirius und XM haben am Wochenende nach mehr als einjähriger Prüfung die letzte Erlaubnis für ihre Fusion bekommen. Die US-Kommunikationsbehörde FCC tat sich mit ihrer Genehmigung bis zuletzt schwer, weil die beiden Sender den Markt dominieren. Zusammen haben XM und Sirius mehr als 17 Millionen Abonnenten.

In den USA spielt Satellitenradio eine besondere Rolle. Durch den Übertragungsweg sind die Sender trotz der Grösse des Landes überall empfangbar. XM und Sirius verlangen pro Monat eine Gebühr von etwas über zehn Dollar. Anderseits verzichten sie weitgehend auf Werbung. Für XM und Sirius waren bisher jeweils spezielle Empfangsgeräte notwendig, binnen eines Jahres wollen sie kompatible Radios auf den Markt bringen.

Bei Bekanntgabe der Fusion im Februar 2007 hatte das Geschäft einen Gesamtwert von 13 Mrd. Dollar. Seitdem sind die Aktienkurse der Sender allerdings um rund 40 Prozent eingebrochen. XM und Sirius machen die wirtschaftlichen Probleme in Amerika zu schaffen. Unter anderem trifft sie der scharfe Niedergang des Automarktes - Autoradios sind ein wichtiger Teil ihres Geschäfts. Ausserdem gibt es immer mehr Konkurrenz durch kostenlose Internet-Radiosender.