Die Nachrichtenagenturen AP, AFP, die britische Press Association und die Canadian Press werden ihre Meldungen in Zukunft direkt auf Google News veröffentlichen. Die vier Agenturen haben mit dem Internetkonzern Lizenzverträge abgeschlossen. Das gab Google am Freitag bekannt. Bisher «suchte» sich der Internet-Gigant die Meldungen auf verschiedenen Websites zusammen, was zu Urheberrechtsklagen führte.
«Wir sehen nun im Rahmen der so genannten Doubletten-Erkennung schnell und sicher, ob Medien die Meldung einer Nachrichtenagentur aufgegriffen haben. Unsere Nutzer werden künftig in der Lage sein, sich bei Google auch die Originalquelle in voller Länge anzuschauen.» Das sagte Josh Cohen, Business Product Manager bei Google News, gegenüber der DPA.
Google News versucht sich in diesem Zusammenhang als Vermittler darzustellen. Auf den Nachrichtenseiten des Internetkonzerns werden die gefundenen Artikel mit Titeln und Links zu den Ursprungsquellen geführt, die dadurch ziemlich viel Traffic erhalten.
Google übernehme das Hosting der Original-Agenturmeldungen bei Nachrichtenagenturen, die ihre Meldungen nicht auf eigenen Websites für Internetnutzer hätten: «Dieser Ansatz verbessert nicht nur die Qualität unserer Site für den Nutzer, sondern weist auch korrekt auf die harte Arbeit der Journalisten und Publisher hin, die eine Nachricht zuerst veröffentlicht haben», gibt sich Josh Cohen selbstsicher. Und geschäftstüchtig verweist er auch gleich auf weitere Vorteile der Doubletten-Erkennung. Das sei nicht auf Nachrichtenagenturen beschränkt, sondern könne auch auf andere Medienhäuser übertragen werden. Und der Google-Manager fügte an, dass die Nachrichtenseiten von Google News auch in Zukunft keine Werbung einblenden.
Sein Wort in Verlegers Ohren? Am Veteranentreffen in Luzern, an der Verlegertagung vom 20. und 21. September, dürften doch eher die staatlichen Subventionsergüsse durch das RTVG, die neue Sonntagszeitung aus dem Aargau und ein paar Ständer für Gratiszeitungen in den Vorgärten von Einfamilienhäusern das Thema sein. Aber da war doch noch was? Siehe oben.
Sonntag
02.09.2007