Britische Fernsehproduktionen haben bei den internationalen Emmys gleich fünf von zehn Kategorien für sich entschieden. Bei der Verleihung wurde unter anderem die Serie «Accused» als bestes Drama ausgezeichnet. Christopher Eccleston erhielt für seinen Auftritt in einer Folge der Serie den Preis für den besten männlichen Darsteller.
Als beste weibliche Schauspielerin wurde Julie Walters für ihre Rolle in dem Fernsehfilm «Mo» ausgezeichnet. In der Kategorie Telenovela gewann Portugal zum zweiten Mal hintereinander, diesmal mit der Serie «Lacos de Sangre». Beste Dokumentation wurde das kanadische Reality-Drama «Life with Murder». Als beste Komödie wurde die belgische Show «Benidorm Bastards» ausgezeichnet, bei der sieben Senioren mit versteckter Kamera dabei begleitet werden, wie sie versuchen, junge Menschen hereinzulegen.
In der Kinder- und Jugendkategorie gewann die chilenische Produktion «Con Qué Suenas?». Bei den Kunstprogrammen triumphierte die britische Produktion «Gareth Malone Goes to Glyndebourne», während in der Kategorie Unterhaltung ohne Drehbuch mit «The World`s Strictest Parents» ebenfalls eine britische Show Platz 1 belegte. Ein Ehrenpreis ging an den indischen Medienmogul Subhash Chandra, der vor fast 20 Jahren den ersten Privatsender Indiens gegründet hatte.
Nur gerade einen «halben» Preis gewann Deutschland: Die ZDF-Koproduktion «Millennium» wurde in der Kategorie «TV Movie/Mini-Series» ausgezeichnet. Die «Millennium»-Trilogie des schwedischen Bestsellerautors Stieg Larsson wurde 2009 als internationale Koproduktion von Yellowbird, ZDF und SVT in Zusammenarbeit mit ZDF-Enterprises und Nordisk Film mit Michael Nyqvist und Noomi Rapace in Schweden verfilmt. Sie lief zunächst in einer verkürzten Fassung mit Erfolg in den europäischen Kinos.
Der International Emmy Award zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen für TV-Produktionen und wird jährlich von der International Academy of Television Arts and Sciences vergeben. Zu Titelehren kommen dabei nur ausserhalb der USA hergestellte Fernsehproduktionen. Die Preisverleihung ging am Montagabend US-amerikanische Zeit in New York über die Bühne.