Content:

Montag
26.12.2005

Techniker des US-Geheimdienstes NSA haben im grossen Stil Telefongespräche und E-Mails von unbescholtenen Bürgern kontrolliert, um Hinweise auf Terrorverdächtige zu finden. Die umstrittene Abhöraktion der NSA war gemäss der «New York Times» viel umfangreicher, als die US-Regierung bisher zugegeben hat. Demnach arbeitete der Geheimdienst dabei oft mit grossen Telekommunikationsanbietern zusammen, um Zugriff auf internationale Telefongespräche zu erhalten, die über US-Schnittstellen liefen. Einige Regierungsvertreter hätten das Programm als «grossangelegte Operation zur Datensammlung» beschrieben.

Vergangenes Wochenende gab Präsident George W. Bush zu, zahlreiche Lauschangriffe durch die National Security Agency (NSA) genehmigt zu haben. Eine richterliche Genehmigung der Lauschangriffe sei nach der Verabschiedung des Patriot Act überflüssig gewesen, befand der Präsident. Die Gesetze regeln den Kampf gegen den Terrorismus nach den Anschlägen vom 11. September 2001 neu.