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Samstag
24.07.2004

Der 77 Jahre alte Mehrheitseigner des weltweit siebentgrössten Agenturnetzwerks Grey, Edward Meyer, denkt nach der Absage von Publicis laut darüber nach, den Aktionärskreis um Investoren zu erweitern oder einem Level Buy Out (LBO) seines Managements den Vorzug zu geben. Wie die französische Tageszeitung «Le Figaro» in ihrer Freitagsausgabe schreibt, sehe das LBO-Projekt vor, dass Meyer mit einem «Schnarchposten» im Verwaltungsrat (ohne Exekutivfunktion) und 250 Mio. US-Dollar entschädigt würde - im Gegenzug bekäme das Management 22% des Aktienkapitals und 50% der Stimmrechte. Meyer verlange bei dieser Variante allerdings 50 Mio. Dollar mehr als angeboten. Das Management wolle sich zwei Jahre Zeit geben, um die Bruttomarge des Konzerns von derzeit 6 bis 7% auf 10% anzuheben, um später die magische Grenze von 15% zu erreichen. Die französische Zeitung wertet das LBO-Projekt lediglich als Druckmittel für die noch im Rennen befindlichen Kaufinteressenten, denen aber der von Meyer angepeilte Verkaufspreis von 1 Mrd. Euro als zu hoch gilt, weil er in keinem Verhältnis zu Umsatz (1,05 Mrd. Euro) und Gewinn (23,5 Mio. Euro) stehe.