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Dienstag
29.10.2002

Die ums Überleben kämpfende in der Bildverarbeitung tätige Gretag Imaging streicht weltweit 450 Stellen, rund 90 davon in der Schweiz. Dies ist ein Drittel aller Arbeitsplätze, wie Konzernsprecher Kurt Münger am Dienstag sagte. Anstatt eines Abbaus von rund 10% der Stellen wie mit dem Halbjahresverlust Mitte Oktober angekündigt wurde, kommt es nun zu einer Massenentlassung. Die Herstellerin von Foto-Entwicklungsgeräten mit Sitz in Regensdorf ZH will mit einer Restrukturierung wieder in die Gewinnzone gelangen. Laut dem Konzernsprecher erhalten die ersten Mitarbeiter die Kündigung unverzüglich. In der Schweiz trifft es hauptsächlich Angestellte in Regensdorf ZH. Weltweit sind vor allem die Produktionsstandorte in Italien und den USA betroffen. Bis im 1. Quartal 2003 will der Konzern seine Mitarbeiterzahl von heute 1300 auf 850 reduziert haben. Dank einer Kapitalerhöhung und der Kooperation er Banken hatte Gretag letztes Jahr einen drohenden Zusammenbruch in letzter Minute abwenden können. Die Gewinnaussichten für dieses Jahr sind nicht rosig: Der Halbjahresverlust 2002 von 5,2 Mio. Franken dürfte sich laut Münger noch weiter erhöhen.