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Die Gratiszeitung «.ch» ist am Mittwoch in einem neuen Design erschienen. Die Zeitung setzt nun auf die Farben Rot und Orange. Auf die traditionelle Ressortstruktur wird verzichtet, die ersten zehn Seiten der Mittwochausgabe laufen unter «Aktuell». Auch werden inhaltlich Soft- und Hardnews gemischt. So sind etwa die neusten Zahlen über Working Poor in der Schweiz neben einer Kurzmeldung des Fernsehkochs Jamie Oliver zu finden.

Mitbeteiligt am neuen Auftritt war auch der frühere «SonntagsBlick»-Chefredaktor Christoph Grenacher, wie er am Mittwoch gegenüber dem Klein Report bestätigte. «Ich wurde von den Verantwortlichen im Sommer kontaktiert und habe in einer Arbeitsgruppe am neuen Auftritt mitgearbeitet», sagte er. «Supportmässig» wolle er noch «eine Weile» dabei bleiben. Er bleibe aber selbstständig als Berater mit seiner Firma Mediaform. Der neue Auftritt sei «toll herausgekommen», freute sich Grenacher, obschon es noch an einigen Details zu feilen gelte. Beispielsweise sollen die bisher über das ganze Blatt verstreuten Kolumnen zusammen mit Leserreaktionen auf einer neuen «Arena»-Seite zusammengefasst werden.

«.ch» soll so «konsequent auf den Pendler ausgerichtet werden», wie die Zeitungsmacher Anfang Oktober angekündet hatten. So befasst sich ein Artikel auf der «Service»-Seite mit den Tarifen von «Park and Rail» der SBB. Aufgegeben haben die Verantwortlichen die Hauszustellung, nachdem sie diese zu Beginn als grosse Errungenschaft hervorgehoben hatten. Die Zeitung wird nur noch über Zeitungsboxen an Bahnhöfen und Stationen des öffentlichen Verkehrs sowie über Kolporteure verteilt. Mit zusätzlichen 650 Standorten soll die Anzahl der Boxen bis Ende Jahr auf 2000 erhöht werden. Erwartet werden dadurch deutlich höhere Leserzahlen.

Finanziert werden soll der Neustart mit einer Erhöhung des Aktienkapitals der Media Punkt AG von 10 auf 18 Millionen Franken. Der Beschluss dazu ist aber erst an einer ausserordentlichen Generalversammlung vom 28. Oktober traktandiert. Der bisherige Delegierte des Verwaltungsrats, Sacha Wigdorovits, der als Initiant wesentlich zum Aufbau der Zeitung beigetragen hat, zieht sich auf Ende Oktober von dieser Funktion zurück. - Siehe auch: Neuer VR-Präsident Buob kritisiert bisheriges Konzept von «.ch» und Sacha Wigdorovits steigt bei «.ch» aus