«Insgesamt scheint sich die Befürchtung nicht zu bestätigen, dass Open-Access-Journals unter ihrem Finanzierungsmodell leiden müssen», schreibt ETH-Life, der Newsletter der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, in der Ausgabe vom Freitag. Der Beitrag befasst sich mit der Frage, ob wissenschaftliche Arbeiten eher zur Kenntnis genommen und entsprechend häufiger in Fachmedien zitiert werden, wenn sie nur gegen Bezahlung zugänglich sind.
Vor allem in den Bereichen Mathematik und Medizin habe es sich erwiesen, dass auch Open-Access-Journale in den Bereich der Toppublikationen vorstossen können, stellt ETH-Life fest. In anderen Bereichen wie Biologie sei das bisher noch weniger der Fall. «Das Modell, bei dem die Publikation über die eingereichten Papers finanziert wird, verführt also nicht unbedingt dazu, qualitativ schlechte Arbeiten schneller für eine Veröffentlichung zu akzeptieren», fasst ETH-Life zusammen. Peter Suber, ein Befürworter von Zeitschriften mit freiem Zugang, sei deshalb erleichtert: «Ist einmal das Prestige da, wird sich die Zitierhäufigkeit der bereits vorhandenen Qualität anpassen.» - Der Bericht auf ETH-Life im Wortlaut: http://www.ethlife.ethz.ch/articles/news/oaccessisistudy.html
Freitag
14.05.2004