Das Country-Trio Dixie Chicks hat bei der 49. Grammy-Gala im Staples Center in Los Angeles gleich fünf Titel gewonnen. Die Sängerinnen werteten dies als politische Botschaft der Juroren, wie der «Tages-Anzeiger» am Montag mitteilte. Das Trio hatte in der Vergangenheit wiederholt scharfe Kritik an US-Präsident George W. Bush geäussert. Nun erhielten sie unter anderem Preise für das beste Album («Taking The Long Way») und den besten Song des Jahres («Not Ready To Make Nice»). Der Songtitel bezieht sich auf Reaktionen nach der Kritik der Band am Irak-Krieg. Die Dixie Chicks waren wegen Bush-feindlicher Äusserungen von vielen amerikanischen Radiostationen boykottiert worden.
Die begehrte Trophäe für das beste Rock-Album ging wie erwartet an die kalifornische Rockband Red Hot Chili Peppers. Das goldene Grammophon wurde der Gruppe vom ehemaligen US-Vizepräsidenten und Umweltschützer Al Gore überreicht. Im Rampenlicht stand auch Soul-Diva Mary J. Blige, die für ihr Comeback-Album «Breakthrough» drei Trophäen entgegennahm. Die Folk-Ikone Bob Dylan setzte sich mit dem Album «Modern Times» in der Kategorie bestes zeitgenössisches Folk-Album durch. Das Duo Gnarls Barkley heimste zwei Grammys ein, darunter für das beste Alternativ-Album. Ebenfalls als Doppelsieger liess sich der Rapper T. I. feiern. Die Grammys werden in mehr als 100 Kategorien verliehen und gelten als höchste Auszeichnung der Musikindustrie.
Montag
12.02.2007