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Freitag
09.06.2006

Die Unternehmen der visuellen Kommunikation in der Schweiz verzeichneten gemäss den aktuellen Ergebnissen der Viscom-Betriebsbefragung im 1. Quartal 2006 noch keinen Aufschwung. Die Ertragslage wurde von 30% der Betriebe im Vergleich zum Vorquartal als schlechter bewertet. Die im Mai 2006 erhobenen Daten zeigen jedoch deutlich optimistischere Erwartungen für die nächsten Monate. Diese Angaben machte die Viscom, der Arbeitgeberverband der visuellen Kommunikation, am Freitag in einer Mitteilung.

In der Druckindustrie hat sich die Ertragslage im Vergleich zum 4. Quartal 2005 in der vierten Erhebungsperiode nicht verbessert. Nur 8.6% der ausgewerteten Antworten meldeten eine verbesserte Ertragslage, 51.2% eine unveränderte und 30.1% eine negative Entwicklung gegenüber dem Vorquartal. Vor allem die Monate Januar und Februar dieses Jahres zeigten schlechte Ergebnisse, im März war jedoch eine deutliche Trendumkehr messbar.

Neutraler zeigen sich die Unternehmen in der Beurteilung ihrer Wettbewerbsposition gegenüber dem Vorquartal. 23.0% der beschäftigungsgewichteten Antworten bezeichneten diese als negativ, 65.3% der Unternehmen gehen von einer unveränderten Stellung im Inlandmarkt aus. In den erhobenen Erwartungen der Geschäftslage zeigt sich, dass die in diesem Jahr der Gesamtwirtschaft bisher noch nachhinkende grafische Industrie in den nächsten 6 Monaten nun ebenfalls zulegen kann. Der Positivsaldo der beschäftigungsgewichteten Antworten beträgt 3.6% - lediglich 10.6% der Rückmeldungen weisen auf eine negative Entwicklung in den nächsten 6 Monaten hin.

Im Gegensatz zum Gesamttrend prognostizieren jedoch mehr als 30% der Unternehmen im Bereich Druck eine negative Ertragsentwicklung für die nächsten 6 Monate. Der anhaltend starke Wettbewerbsdruck in der grafischen Industrie hat bei 40% der beschäftigungsgewichteten Antworten zu tieferen Verkaufspreisen als im Vorquartal geführt. Die in Zusammenarbeit mit der KOF/ETH durchgeführte Konjunkturumfrage für die grafische Industrie zum 1. Quartal 2006 umfasste insgesamt 94 Unternehmen mit total 5007 Beschäftigten.