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Donnerstag
30.08.2007

Der Arbeitgeber- und Unternehmerverband der grafischen Industrie, Viscom, hat an der Jahresmedienkonferenz am Donnerstag auf die bessere Branchenkonjunktur hingewiesen. Die Verbandsspitze sprach sich mit klaren Worten gegen weitere behördliche Schikanen bei der Nachtarbeit aus. Schliesslich forderte der Verband, dem Dumping bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen auf Bundes- und Kantonsebene Einhalt zu gebieten.

Gemäss dem «Viscom Index Grafische Industrie» entwickelte sich die reale Bruttowertschöpfung der grafischen Industrie im ersten Halbjahr 2007 weiter positiv. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ergeben die einzelnen Teilindikatoren ein reales Wertschöpfungsplus von 1.1 Prozent. Hierbei wurde die Wertschöpfung in deutlich stärkerem Masse durch die binnenwirtschaftliche Nachfrage begünstigt als noch im Jahr 2006, hiess an der Viscom-Medienkonferenz weiter.

Während bei Zeitungsdruckereien der Nachtbetrieb gewissermassen in der Natur des Geschäftes liege, führten bei den Akzidenzdruckereien in den letzten Jahren vor allem technologische, marktbezogene und betriebswirtschaftliche Entwicklungen zu einer starken Ausweitung der Nachtarbeit. Die grafische Industrie ist laut Viscom-Präsident Peter Edelmann auf flexible Arbeitsbedingungen angewiesen. Die Marktsituation und hohe Investitionen erfordern eine optimale Auslastung der Produktionskapazitäten. Nachtarbeit wird zu einer betrieblichen Notwendigkeit und dürfe nicht durch behördliche Massnahmen erschwert werden.