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Montag
30.03.2009

Die Kosten für das geplante europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo, eine Konkurrenz zum amerikanischen Global Positioning System (GPS), übersteigen die ersten Schätzungen massiv: Für die Entwicklungsphase fielen 376 Millionen Euro mehr an als vorgesehen, wie am Montag aus Diplomatenkreisen in Brüssel verlautete. Für die Entwicklung der Satelliten und ihre Erprobung im All waren ursprünglich 1,1 Milliarden Euro eingeplant, die tatsächlichen Kosten beliefen sich aber auf knapp 1,5 Milliarden Euro.

Diese Zahlen bezögen sich auf die Kosten für Herstellung und Betrieb der beiden bereits im Orbit kreisenden Testsatelliten sowie der vier voll einsatzfähigen Satelliten, die bis Ende 2010 ins All starten sollen, hiess es bei der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA. Vier Satelliten sind das Minimum, um eine genaue Positionsbestimmung von Personen oder Gegenständen auf der Erde - also die Navigation - zu ermöglichen. Die Mehrkosten erklären sich unter anderem dadurch, dass zunächst nur ein einziger Testsatellit vorausgeschickt werden sollte - unter anderem, um für Galileo benötigte Frequenzen zu besetzen, wurde aber ein zweiter gestartet. - Siehe auch: GPS-Konkurrenz Galileo einen Schritt weiter