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Michail Gorbatschow hat offenbar Anteile an einer besonders Kreml-kritischen russischen Zeitung übernommen. Dies berichtete die Zeitung «Kommersant» in ihrer Donnerstagsausgabe. Der frühere sowjetische Präsident habe gemeinsam mit dem Politiker Alexander Lebedew knapp die Hälfte der Aktien der Wochenzeitung «Nowaja Gaseta» erworben, hiess es.

Demnach hält Gorbatschow 10% und der Vizechef der Kreml-treuen Partei Einheitliches Russland, Lebedew, 39% der Anteile. Die restlichen 51% bleiben im Besitz der Redaktion. «Nowaja Gaseta» ist für ihre kritische Berichterstattung über die russische Tschetschenien-Politik bekannt. Auch hatte sie den Kreml wegen seiner harten Gangart gegen den ehemaligen Konzernchef des Ölriesen Yukos, Michail Chodorkowski, angegriffen.

Gorbatschow steht dem russischen Präsidenten Wladimir Putin grundsätzlich positiv gegenüber. Er kritisiert allerdings den verstärkten Einfluss des Präsidialamts auf die Medien des Landes.